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Washington, D. C.: Bartender und Gelegenheitsdetektiv Nick Stefanos ist ziemlich am Ende und lebt eigentlich nur noch für den nächsten Drink. Als er eines Abends auf einer Parkbank am Anacostia River heillos betrunken Ohrenzeuge des Mordes an dem Teenager Calvin Jeter wird, reißt er sich zusammen, denn die Metropolitan Police scheint der Fall nicht besonders zu interessieren, sie hält den Toten doch für ein typisches Opfer der Washingtoner Gang-Kriminalität. Aber Nick weiß, dass Gangs keine Schalldämpfer benutzen - gemeinsam mit Privatdetektiv Jack LaDuke versucht er die Killer zu fass...
Washington, D. C.: Bartender und Gelegenheitsdetektiv Nick Stefanos ist ziemlich am Ende und lebt eigentlich nur noch für den nächsten Drink. Als er eines Abends auf einer Parkbank am Anacostia River heillos betrunken Ohrenzeuge des Mordes an dem Teenager Calvin Jeter wird, reißt er sich zusammen, denn die Metropolitan Police scheint der Fall nicht besonders zu interessieren, sie hält den Toten doch für ein typisches Opfer der Washingtoner Gang-Kriminalität. Aber Nick weiß, dass Gangs keine Schalldämpfer benutzen - gemeinsam mit Privatdetektiv Jack LaDuke versucht er die Killer zu fassen und findet sich bald in einem Sumpf aus Drogen und sexueller Ausbeutung wieder: Eine Reise in die Dunkelheit der menschlichen Seele und durch die schwärzesten Schatten der amerikanischen Hauptstadt beginnt ...
George Pelecanos, geboren 1957 als Sohn griechischer Einwanderer in Washington, D. C., ist Kriminalschriftsteller, Journalist und Drehbuchautor. Bekannt wurde er nicht zuletzt durch seine Arbeit für die HBOSerien The Wire und The Deuce.
Produktdetails
- Verlag: ars vivendi
- Artikelnr. des Verlages: 3917
- Seitenzahl: 248
- Erscheinungstermin: 20. August 2018
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 139mm x 27mm
- Gewicht: 442g
- ISBN-13: 9783869139173
- ISBN-10: 386913917X
- Artikelnr.: 49961630
Herstellerkennzeichnung
Ars Vivendi
Bauhof 1
90556 Cadolzburg
Der Club der lahmen Gäule
Krimis in Kürze: Mick Herron, George Pelecanos und ein Anonymus
Es gibt strahlendere Helden und erfreulichere Erscheinungen: "Lamb hatte sich nicht verändert; er war immer noch ein schwabbeliger, fetter, ungehobelter Bastard und immer noch so angezogen, als hätte man ihn bei der Kleiderhilfe aus dem Fenster geschmissen", heißt es über diesen Agenten mit dem Vornamen Jackson, den der Brite Mick Herron vor acht Jahren auf die Welt losgelassen hat. Nach "Slow Horses" (Diogenes, 480 S., geb., 24.- [Euro]) sind auf Englisch schon vier weitere Lamb-Bücher erschienen - die der Diogenes Verlag zum Glück ebenfalls auf Deutsch veröffentlichen wird.
Schon lange hat man keinen Agentenroman
Krimis in Kürze: Mick Herron, George Pelecanos und ein Anonymus
Es gibt strahlendere Helden und erfreulichere Erscheinungen: "Lamb hatte sich nicht verändert; er war immer noch ein schwabbeliger, fetter, ungehobelter Bastard und immer noch so angezogen, als hätte man ihn bei der Kleiderhilfe aus dem Fenster geschmissen", heißt es über diesen Agenten mit dem Vornamen Jackson, den der Brite Mick Herron vor acht Jahren auf die Welt losgelassen hat. Nach "Slow Horses" (Diogenes, 480 S., geb., 24.- [Euro]) sind auf Englisch schon vier weitere Lamb-Bücher erschienen - die der Diogenes Verlag zum Glück ebenfalls auf Deutsch veröffentlichen wird.
Schon lange hat man keinen Agentenroman
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mehr gelesen, der so sarkastisch, so schwarz und so ideenreich war. Lamb leitet beim MI5 die Abteilung der "Slow Horses", was noch ein vergleichsweise freundlicher Ausdruck ist für diesen Club der totalen Loser, die man wegen teils sehr unschöner, teils dilettantischer Aktionen aus der Zentrale verbannt hat und Hilfsarbeiten wie das Durchsuchen von Müllsäcken verrichten lässt - in der Hoffnung, sie damit zügig in die Kündigung zu treiben.
Das ist keine schlechte Prämisse für einen Spionagethriller, der das Genre ernst nimmt und es genau deshalb ein wenig durcheinanderwirbeln möchte. Denn natürlich sind nicht alle lahmen Gäule so unbedarft und unfähig, einige sind auch Intrigen zum Opfer gefallen, und Lamb ist zwar ein Kotzbrocken, aber auch ein amoralischer Mastermind. Als ein pakistanischer Jugendlicher entführt wird und live enthauptet werden soll, als die Losertruppe eher zufällig in die Angelegenheit hineingerät, entwickelt Mike Herron mit Witz und Schärfe einen raffinierten Plot, bei dem man sich zeitweise in ein Spiegelkabinett versetzt sieht, ohne zu wissen, wer wen aus welcher Perspektive zu täuschen versucht. Herron behält mit erzählerischer Ironie den Durchblick - und danach freut man sich sogar auf ein Wiedersehen mit einem wie Jackson Lamb.
Der Amerikaner George Pelecanos hat mit seinen Büchern in Deutschland nicht viel Glück gehabt, obwohl sein Werk breit gefächert ist und er als gefragter Autor auch für Serien wie "The Wire" geschrieben und "The Deuce" mitentwickelt hat. Ars vivendi ist bereits der vierte deutsche Verlag, der es mit Pelecanos probiert. So wird die Lektüre dann auch zu einer Zeitreise, denn "Das dunkle Herz der Stadt" (Ars vivendi, 246 S., geb., 16,99 [Euro]) stammt aus dem Jahr 1995. Der Ich-Erzähler Nick Stefanos hat, wie Pelecanos und viele seiner Helden, einen griechisch-amerikanischen Hintergrund. Stefanos ist Barmann, nebenbei Privatdetektiv und harter Alkoholiker.
Er wird bei einem nächtlichen Absturz Ohrenzeuge eines Mordes an einem schwarzen Jungen. Dass die Polizei die Ermittlungen schnell einstellt, stachelt Stefanos an, es auf eigene Faust zu versuchen. Es ist ein mühsames Ermitteln, dieser Kampf gegen die eigenen Dämonen und mit Leuten, die Stefanos' Neugier sehr lästig finden. Und es ist auch eine Geschichte von Verantwortung, Schuld und jenen Selbsttäuschungen, die Stefanos zur Flasche greifen lassen. Pelecanos schreibt klar, manchmal ein wenig eckig und ohne Schnörkel. Das lässt drastische Szenen oft noch drastischer wirken. Aber es ist bei diesem Roman nicht zu übersehen, dass er noch nicht den Reichtum des späteren Washington-Noir-Quartetts hat, das sich zugleich als eine über Jahrzehnte reichende historische Chronik von Pelecanos' Heimatstadt und deren verschiedenen Milieus lesen lässt.
Der Autor von "Codename Eisvogel" (Heyne, 368 S., geb., 20.- [Euro]) möchte anonym bleiben, was viele Gründe haben mag. Eher unwahrscheinlich allerdings, dass der Anonymous sich schützen muss, weil sein Wissen gefährlich für ihn ist. Der Roman spielt im Jahr 2016 in den Vereinigten Staaten vor den Präsidentschaftswahlen. Eine Pornodarstellerin will auspacken über ihre Affäre mit dem Kandidaten; der ist grob und unsympathisch, heißt markig einsilbig Craig, und hat eine geschiedene Ehefrau, die aus Tschechien stammt. Wenn Ihnen das seltsam bekannt vorkommt, haben Sie natürlich recht: Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und realen Handlungen sind nicht nur unbedingt beabsichtigt. Sie sind am Ende auch die einzige Pointe, mit der das Buch aufwarten kann.
Es ist sicher ganz lustig, sich Ivana Trump als Geheimagentin vorzustellen, die mit den Reizen ihrer Jugend wichtige Männer im Westen umgarnen soll - aber auch nicht abendfüllend. Und dass die frustrierte Journalistin eines Boulevardblatts aus Montreal sowohl der Pornodarstellerin auf die Spur kommt als auch der Agentinnenvergangenheit von Mrs. Craig nach Europa hinterherreist und dabei in Gefahr gerät, sorgt nur für einen mäßig straffen Spannungsbogen. Schlecht geschrieben ist das Buch leider auch. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen können ansteckend wirken.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das ist keine schlechte Prämisse für einen Spionagethriller, der das Genre ernst nimmt und es genau deshalb ein wenig durcheinanderwirbeln möchte. Denn natürlich sind nicht alle lahmen Gäule so unbedarft und unfähig, einige sind auch Intrigen zum Opfer gefallen, und Lamb ist zwar ein Kotzbrocken, aber auch ein amoralischer Mastermind. Als ein pakistanischer Jugendlicher entführt wird und live enthauptet werden soll, als die Losertruppe eher zufällig in die Angelegenheit hineingerät, entwickelt Mike Herron mit Witz und Schärfe einen raffinierten Plot, bei dem man sich zeitweise in ein Spiegelkabinett versetzt sieht, ohne zu wissen, wer wen aus welcher Perspektive zu täuschen versucht. Herron behält mit erzählerischer Ironie den Durchblick - und danach freut man sich sogar auf ein Wiedersehen mit einem wie Jackson Lamb.
Der Amerikaner George Pelecanos hat mit seinen Büchern in Deutschland nicht viel Glück gehabt, obwohl sein Werk breit gefächert ist und er als gefragter Autor auch für Serien wie "The Wire" geschrieben und "The Deuce" mitentwickelt hat. Ars vivendi ist bereits der vierte deutsche Verlag, der es mit Pelecanos probiert. So wird die Lektüre dann auch zu einer Zeitreise, denn "Das dunkle Herz der Stadt" (Ars vivendi, 246 S., geb., 16,99 [Euro]) stammt aus dem Jahr 1995. Der Ich-Erzähler Nick Stefanos hat, wie Pelecanos und viele seiner Helden, einen griechisch-amerikanischen Hintergrund. Stefanos ist Barmann, nebenbei Privatdetektiv und harter Alkoholiker.
Er wird bei einem nächtlichen Absturz Ohrenzeuge eines Mordes an einem schwarzen Jungen. Dass die Polizei die Ermittlungen schnell einstellt, stachelt Stefanos an, es auf eigene Faust zu versuchen. Es ist ein mühsames Ermitteln, dieser Kampf gegen die eigenen Dämonen und mit Leuten, die Stefanos' Neugier sehr lästig finden. Und es ist auch eine Geschichte von Verantwortung, Schuld und jenen Selbsttäuschungen, die Stefanos zur Flasche greifen lassen. Pelecanos schreibt klar, manchmal ein wenig eckig und ohne Schnörkel. Das lässt drastische Szenen oft noch drastischer wirken. Aber es ist bei diesem Roman nicht zu übersehen, dass er noch nicht den Reichtum des späteren Washington-Noir-Quartetts hat, das sich zugleich als eine über Jahrzehnte reichende historische Chronik von Pelecanos' Heimatstadt und deren verschiedenen Milieus lesen lässt.
Der Autor von "Codename Eisvogel" (Heyne, 368 S., geb., 20.- [Euro]) möchte anonym bleiben, was viele Gründe haben mag. Eher unwahrscheinlich allerdings, dass der Anonymous sich schützen muss, weil sein Wissen gefährlich für ihn ist. Der Roman spielt im Jahr 2016 in den Vereinigten Staaten vor den Präsidentschaftswahlen. Eine Pornodarstellerin will auspacken über ihre Affäre mit dem Kandidaten; der ist grob und unsympathisch, heißt markig einsilbig Craig, und hat eine geschiedene Ehefrau, die aus Tschechien stammt. Wenn Ihnen das seltsam bekannt vorkommt, haben Sie natürlich recht: Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und realen Handlungen sind nicht nur unbedingt beabsichtigt. Sie sind am Ende auch die einzige Pointe, mit der das Buch aufwarten kann.
Es ist sicher ganz lustig, sich Ivana Trump als Geheimagentin vorzustellen, die mit den Reizen ihrer Jugend wichtige Männer im Westen umgarnen soll - aber auch nicht abendfüllend. Und dass die frustrierte Journalistin eines Boulevardblatts aus Montreal sowohl der Pornodarstellerin auf die Spur kommt als auch der Agentinnenvergangenheit von Mrs. Craig nach Europa hinterherreist und dabei in Gefahr gerät, sorgt nur für einen mäßig straffen Spannungsbogen. Schlecht geschrieben ist das Buch leider auch. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen können ansteckend wirken.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Harter und unbequemer Kriminalroman
Nick Stefanos arbeitet mittlerweile als Barmann in Washington D.C. In seiner Vergangenheit war er einmal Detective, aber mittlerweile hat ihn sein Leben zu einem Alkoholiker werden lassen, der immer wieder die Kontrolle über sich verliert, was in der Regel …
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Harter und unbequemer Kriminalroman
Nick Stefanos arbeitet mittlerweile als Barmann in Washington D.C. In seiner Vergangenheit war er einmal Detective, aber mittlerweile hat ihn sein Leben zu einem Alkoholiker werden lassen, der immer wieder die Kontrolle über sich verliert, was in der Regel mit einem Blackout endet. Als er sich nach Feierabend mal wieder hat voll laufen lassen, endet er betrunken und völlig hilflos am Ufer des Anacostia River. Unbemerkt wird er Zeuge einer Hinrichtung. Opfer ist ein jugendlicher und Nick Stefanos kann sich nur rudimentär an die Szene erinnern. Da ihm klar ist, dass die Polizei wenig Engage-ment zur Aufklärung beitragen wird, nimmt er den Fall in die Hand und beginnt seine eigenen Recherchen...
"Das dunkle Herz der Stadt" ist ein kompromissloser Krimi, der die Kaltblütigkeit der Washingtoner Unterwelt offenlegt. Der Autor George Pelecanos erzählt die Geschichte in einem temperament-vollen und atmosphärischen Schreibstil, der mich schnell an das Geschehen fesselte. Der Kriminalroman ist aus meiner Sicht unbequem, da der Hauptprotagonist Nick Stefanos mit seinen Eskapaden und seiner Unkontrolliertheit sicherlich kein Sympathie-träger ist. Aber genau dies macht die Handlung in der Drogen-, Prostituierten- und Pornoszene von Washington so authentisch. Ein Fall in diesem Milieu braucht genau einen solchen geradlinigen und harten Ermittler, der sein Herz am rechten Fleck trägt. So verleiht Nick dem Kriminalroman einen ganz besonderen Charme. Die Spannung wird mit dem Tod des jungen Calvins direkt zu Beginn des Buches aufgebaut und über die Länge des Buches aus meiner Sicht auf einem hohen Niveau gehalten. Hier ist es dem Autor George Pelecanos stets wichtig detailreich auf das dortige Milieu einzugehen und er erzeugt so eine sehr düstere Stimmung.
Für mich ist "Das dunkle Herz der Stadt" ein hervorstechender Kriminalroman, der mit seiner Härte und seinem kontroversen Hauptprotagonisten sicherlich polarisieren wird. Mich konnte das Buch voll überzeugen, so dass ich es mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte und sehr gerne den nicht ganz Zartbesaiteten Lesern ans Herz lege.
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George Pelecanos, amerikanischer Autor mit griechischen Wurzeln, ist in Washington D.C. aufgewachsen. Und es ist das Leben in dieser Metropole, die sein Schreiben geprägt hat, die in seinen Romanen immer wieder in den Vordergrund drängt. So auch in „Das dunkle Herz der Stadt“, …
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George Pelecanos, amerikanischer Autor mit griechischen Wurzeln, ist in Washington D.C. aufgewachsen. Und es ist das Leben in dieser Metropole, die sein Schreiben geprägt hat, die in seinen Romanen immer wieder in den Vordergrund drängt. So auch in „Das dunkle Herz der Stadt“, dem Abschlussband der Nick Stefanos-Trilogie, erstmals 1995 erschienen, nun endlich auch von Karen Witthuhn sehr stimmig ins Deutsche übersetzt und in dem fränkischen Verlag ars vivendi erschienen. Bleibt zu hoffen, dass der Roman viele Leser findet – verdient hätte er es allemal, auch wenn die Hauptfigur Nick Stefanos nicht der typische Sympathieträger ist. Ex, das ist das vorherrschende Persönlichkeitsmerkmal von Stefanos. Ex-Cop und Ex-Privatdetektiv, ein Säufer, der die Spirituosen auf Ex kippt, zu denen er durch seinen Job als Barkeeper unbeschränkten Zugang hat.
Als er nach einem seiner Alkoholexzesse völlig derangiert am Flussufer erwacht, erinnert er sich vage daran, dass er in der vergangenen Nacht den gedämpften Knall eines Schalldämpfers gehört haben könnte. Gehört haben könnte, wie jemand ermordet wurde. Er hat sich nicht getäuscht, die Leiche eines Jugendlichen wird im Wasser gefunden. Aber interessiert sich jemand für die Aufklärung? Für die Polizei ist es nur ein Fall unter vielen. Ein ermordeter schwarzer Teenager? Schnell erledigt, ganz klar eine Gang-Geschichte, ein Junkie, Drogen - kann man ad acta legen. Nicht so Nick, der Zweifel an dieser Theorie hegt, vor allem, weil auch ein Freund des Mordopfers von der Bildfläche verschwunden ist. Da ist er wieder, sein Schnüfflerinstinkt, der ihm keine Ruhe lässt. Und der so heftig an ihm nagt, dass er die Nachforschungen selbst in die Hand nimmt, unterstützt von Jack LaDuke, der Auftrag hat, den vermissten Freund des Opfers zu finden.
Es gibt zwei Protagonisten in diesem Kriminalroman. Einerseits natürlich Nick Stefanos, der uns aus der Ich-Perspektive an den Ermittlungen in diesem Fall sowie auch äußerst ausführlich an seinem Leben teilnehmen lässt. Zum anderen die Unterwelt von Washington, Hauptstadt am Potomac, nicht glitzernd und glänzend sondern trostlos, dunkel und dreckig und kalt, deren Darstellung über die Jahre sich der Autor verschrieben hat. Er nimmt uns mit in die verrufenen Viertel, in die Sozialbauten, die „Projects“, wo die Verlierer des amerikanischen Traums hausen. Es ist eine Reise in die Finsternis, authentisch gestaltet durch Filmtitel, Automarken und natürlich die allgegenwärtige Musik aus dem Autoradio.
Nix für Zartbesaitete, aber für Freunde des Hardboiled-Genres ein absolutes Muss!
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